Wer vom Wandern spricht, denkt vermutlich zuerst an waldreiche Mittelgebirge, den Schwarzwald, das Elbsandsteingebirge oder ähnliches. Aber Wandern in Duisburg? Unvorstellbar! Ganz und gar nicht. Duisburg ist grün, sehr, sehr grün. Das weiß und glaubt einem nur kaum jemand, bis man es selbst gesehen hat. Duisburg hat mit 30 Hektar nach Hannover und Berlin den drittgrößten Stadtwald Deutschlands. Und das ist noch lange nicht alles. Der Stadtwald geht nahtlos über in die großen Wälder im Duisburger Süden, der sogenannten Grindsmark um dem Rahmer Benden, die wiederum in die Wälder in Mülheim, Ratingen und Düsseldorf übergehen. Ein schier unendliches Waldgebiet. Perfekt für schöne Wanderungen.

Inhalt

5,1 Minuten zu lesen

Wer vom Wandern spricht, denkt vermutlich zuerst an waldreiche Mittelgebirge, den Schwarzwald, das Elbsandsteingebirge oder ähnliches. Aber Wandern in Duisburg? Unvorstellbar! Ganz und gar nicht. Duisburg ist grün, sehr, sehr grün. Das weiß und glaubt einem nur kaum jemand, bis man es selbst gesehen hat. Duisburg hat mit 30 Hektar nach Hannover und Berlin den drittgrößten Stadtwald Deutschlands. Und das ist noch lange nicht alles. Der Stadtwald geht nahtlos über in die großen Wälder im Duisburger Süden, der sogenannten Grindsmark um dem Rahmer Benden, die wiederum in die Wälder in Mülheim, Ratingen und Düsseldorf übergehen. Ein schier unendliches Waldgebiet. Perfekt für schöne Wanderungen.

Empfohlene Ausrüstung

Festes Schuhwerk (Treckingschuhe reichen, Wanderschuhe gehen, sind aber kein Muss) Getränke, kleine Snacks wie Obst oder Müsliriegel

Kondition

Es handelt sich um eine mittelschwere Tour mit leichten Anstiegen. Trittsicherheit muss gegeben sein.

Anfahrt

Mit dem Auto, Kalkweg 262, 47279 Duisburg (Adresse Strandbad) ausreichend Parkplätze Mit ÖPNV, Bus 934 oder 941 bis Haltestelle Wolfssee

Den Blick schweifen lassen

Hoch zum Aussichtsturm

Start

S

o mache ich mich besonders gerne auf den Weg zur Sechs-Seen-Platte. Hier gibt es mehrere Startpunkte für kurze oder längere Touren. Meine heutige Tour geht vom Strandbad Wolfssee entlang der Seen über kleine, einsame Trampelpfade durch den Wald und an reichlich Bächen entlang. Denn auch Wasser hat Duisburg wahnsinnig viel. Die Sechs-Seen-Platte ist ein 283 Hektar großes, beliebtes Naherholungsgebiet im Süden von Duisburg und umfasst, wie der Name schon sagt, sechs Seen mit einer Wasserfläche von 150 Hektar. Einst im Besitz der Grafen von Spee wurde hier Kies gefördert, bis die Stadt Duisburg das Gelände Mitte des 20. Jahrhunderts gekauft hat. Die Seen sind an den tiefsten Stellen bis zu 23 Meter ausgekiest. Der perfekte Ort um seine Freizeit zu verbringen und dem hektischen Treiben der Stadt zu entfliehen. Man kann schwimmen, Radfahren, segeln, angeln und es gibt alleine hier 25 Kilometer Wanderwege.

Vom Strandbad aus geht es über eine gelbe Fußgängerbrücke die zwei Seen miteinander verbindet. Hier genieße ich die erste wunderschöne Aussicht auf das Wasser. Ich habe Glück und ein Segelboot kreuzt gerade unter der Brücke hindurch. Vorbei an einem rauschenden Bach erklimme ich die höchste Erhebung auf der Tour, den Wolfsberg, eine 28 Meter hohe Schlacke- und Schutt-Halde die bereits 1967 entstand. Auf dem Hügel hier direkt am Wolfssee befindet sich ein 23 Meter hoher Aussichtsturm. Der Turm ist bereits der zweite; der erste, hölzerne, fiel 2002 einer Brandstiftung zum Opfer. 2006 wurde ein neuer Turm aus Stahl eingeweiht. Diesen erklommen, erstreckt sich die gesamte grüne Pracht bis in weite Ferne. Die Aussicht ist wunderbar und es gibt Tafeln die erklären wohin man denn da gerade überhaupt schaut. So erblicke ich z.B. den Fernsehturm in Düsseldorf. Vom Berg wieder runter geht es über einen kleinen Trampelpfad am Bach entlang und fürs Erste weg von der Sechs-Seen-Platte zum kleinen Entenfangsee, der sich halb auf Duisburger und halb auf Mülheimer Stadtgebiet befindet. Direkt am See erreiche ich die „Futterkrippe“, eine echte Institution hier am See. Aus einer alten Holzhütte werden hier seit Jahrzehnten gekühlte Getränke und Snacks verkauft. Im Frühling und Sommer ist hier immer viel los. Es ist DER Treffpunkt für Radfahrer und Wanderer, um eine kurze Pause einzulegen. Vor der Hütte stehen zahlreiche Tische und Stühle und laden zum Verweilen mit Blick auf den See ein. So gönne auch ich mir ein Getränk und schaue dem bunten Treiben zu.

Über Stock und Stein

Kurze Rast

Pilsken am Entenfang

Ein Zwischenstop und weiter geht’s

A

uch der Rheinpark in Duisburg-Hochfeld zählt zu meinen absoluten Lieblingsspots in der City, wenn ich gerne draußen im Grünen Zeit verbringen möchte. Was für eine Idylle aus den alten Industrieflächen geschaffen wurde, ist unbedingt sehens- und erlebenswert. Zum Glück ist es für mich nur ein Katzensprung bis zum Park an der Rheinuferpromenade, so dass ich oft abends für eine Feierabendrunde herkomme. Aber auch wenn du gerne kletterst, Beachvolleyball oder
Basketball spielst, skaten oder Drachensteigen lassen möchtest, bist du im Rheinpark an der richtigen Stelle.

Mein allererster Weg führt mich immer direkt zum Strand. Ja, richtig gehört: Wenn du beim Ziegenpeter – meinem Lieblingsbistro in Duisburg – im Liegestuhl sitzt und die Füße im Sand baumeln lässt, kommt sofort Urlaubs-Feeling auf. Dazu noch ein unverschämt leckerer Flammkuchen mit Ziegenkäseschmand und eine kalte Fruchtschorle, und ich bin wunschlos glücklich. Auf der anderen Rheinuferseite habe ich die Rheinauen im Blick und beobachte ganz
entspannt, wie ein paar große Containerschiffe vorbeiziehen. Einfach herrlich!

Was du ebenfalls nicht verpassen solltest, sind die bunt bemalten Graffiti und Streetart-Werke an den ehemaligen Erzbunkern im Park. Das ist nicht nur eine Top-Location für kreative und witzige Fotos, direkt daneben bzw. dahinter kannst du auch sportlich aktiv werden. Es gibt eine große Wand zum Bouldern und einen richtig genialen Skatepark, in dem eigentlich immer BMX-Biker, Skater oder Kids mit ihren Tretrollern ein paar Tricks vorführen.

Fazit

Die gesamte Runde ist wunderschön, zum Großteil abgelegen von den Hauptwegen und es gibt sehr viel zu entdecken. Wenn ich euer Interesse geweckt habe, wandert die Tour doch gerne nach. Viel Spaß!

Fotos: Nikolay Dimitrov

Einkehrmöglichkeiten

  • Am Start/Ziel, Kiosk am Strandbad Wedau (Getränke, Snacks wie Pommes, Bockwurst etc.)
  • Nach etwa 550 m, Haus Seeblick (Restaurant mit Seeterrasse)
  • Nach etwa 3,5 Kmkm, „Futterkrippe“ am Entenfang (Getränke, Snacks wie Pommes, Bockwurst etc.)

Die Öffnungszeiten sind abhängig von den Jahreszeiten.

Tipps drumherum

  • schwimmen am Strandbad Wolfssee
  • Tret- & Ruderbootverleih am Wambachsee
  • SUP-Verleih am Masurensee