

5,7 Minuten zu lesen
So oft und so gerne ich auch irgendwo durch die Welten bummle und in den entlegensten Regionen meine Wanderschuhe schnüre - eines ist gewiss: Ich komme immer wieder gerne zurück! Duisburg ist nicht nur meine Heimatstadt, sondern so etwas wie mein ganz persönlicher Ankerplatz. Und so wurde ich natürlich besonders hellhörig, als ich vom ganz frisch konzipierten Duisburger Hafentrail erfuhr. Schließlich habe ich vor zig Jahren selbst eine ganze Weile in der Containerlogistik gearbeitet und so eine besondere Connection zum Duisburger Hafen. Ich freue mich riesig, dass ich die neue Tour testen darf und nehme dich in diesem Beitrag mit zu meinen Highlights und neuen Entdeckungen.
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So oft und so gerne ich auch irgendwo durch die Welten bummle und in den entlegensten Regionen meine Wanderschuhe schnüre - eines ist gewiss: Ich komme immer wieder gerne zurück! Duisburg ist nicht nur meine Heimatstadt, sondern so etwas wie mein ganz persönlicher Ankerplatz. Und so wurde ich natürlich besonders hellhörig, als ich vom ganz frisch konzipierten Duisburger Hafentrail erfuhr. Schließlich habe ich vor zig Jahren selbst eine ganze Weile in der Containerlogistik gearbeitet und so eine besondere Connection zum Duisburger Hafen. Ich freue mich riesig, dass ich die neue Tour testen darf und nehme dich in diesem Beitrag mit zu meinen Highlights und neuen Entdeckungen.

Blühende Magnolienpracht

Motivierende Streetart

Blick auf die Salvatorkirche
Was erwartet dich auf dem Trail?
Wer jetzt bei der Bezeichnung „Trail“ wurzelige und verwunschene Wanderpfade vor Augen hat, dem muss ich allerdings den Zahn ziehen.
Auf dieser Route geht es um Urban Hiking at its best und eine richtig gelungene Mischung aus knallbunter Streetart, uralten Hafenkränen und Industrieromantik vom Allerfeinsten. Nicht nur „Schimmi“-Nostalgiker kommen hier auf ihre Kosten – entlang der Strecke gibt es so viele Fotomotive, dass ich meine Kamera zum Dauerglühen gebracht habe.
Die Wanderung startet praktischerweise direkt am Duisburger Hauptbahnhof, wo du erstmal stilecht mit dem Schriftzug „Duisburg ist echt!“ begrüßt wirst. Ich mag das Motto – unverfälscht, authentisch und ungekünstelt sind schließlich Attribute, von denen unsere wahnwitzige Welt gar nicht genug haben kann.
Noch ein kleines Stück durch die City, am Stadttheater vorbei, landest du recht schnell im
Wasserviertel mit einigen schmucken Altbauhäusern und dem ersten Streetart-Piece, das sofort für gute Laune sorgt. „You’re Doing Great“ prangt es mir in kunterbunten Lettern zwischen blühenden Magnolienbäumen entgegen. Thank you, das lasse ich mir doch gerne sagen!

Der Innenhafen im Frühlingslicht

Blick auf die markante Architektur

Alte Hafenkräne an der Flaniermeile
Frühlings-Vibes im Innenhafen
Im Duisburger Innenhafen können sich nun alle Hobbyfotografen nach Herzenslust kreativ austoben. Der architektonische Mix aus alten und futuristisch-modernen Gebäuden, traditionellen Hafenkränen, Cafés und Restaurants begeistert mich auch nach all den Jahren noch immer.
Entlang der herausgeputzten Promenade und einigen Jachten in der Marina flaniere ich zum „Garten der Erinnerung“ und gelange zu Teilen der mittelalterlichen Stadtmauer. Da sind sie wieder: Die Kontraste, die ich an meiner Ruhrpottheimat so liebe!
Frühlingsstimmung liegt in der Luft. Überall beobachte ich verliebte Pärchen, die es sich auf den Rasenflächen gemütlich gemacht habe, Kinder tollen über den Spielplatz, Rentnergruppen habesich zur ersten Fahrradtour der Saison verabredet.
Endlich wieder Draußenzeit!
Entlang des Außenhafens und Parallelhafens tauche ich nun endgültig in meine beruflich
Vergangenheit ein und schwelge in Erinnerungen an meine Zeit als „Spediteuse“ – oder
Logistikfachkraft – wie man heute wohl eher sagen würde.
Hier habe ich früher einmal Zollpapiere abgeholt, dort wurden oft unsere LKWs abgefertigt – ich mag dieses Hafenflair einfach furchtbar gerne!
Eine richtig coole Überraschung sind die kunterbunten Streetart-Gemälde auf der Boulderhalle „Einstein“, die sich inmitten der Industriekulisse versteckt. Wow, ich wusste gar nicht, dass sich in Duisburg so begabte Artists tummeln! Wie in einem Wimmelbild entdecke ich immer neue Geschichten, Figuren und bunte Statements mit einer ordentlichen Portion Lokalpatriotismus.

Das Ufer entlang des Rheins

Kleine Pause auf den Rheinwiesen

Rustikale Kräne säumen den Trail
Mit viel Abwechslung am Rhein entlang
Von nun an spielt das Wasser die Hauptrolle auf der Tour. Nach dem Abschnitt am Parallelhafen geht es schnurstracks auf den Rheindeich von Neuenkamp. Die ausgedehnten Rheinwiesen laden zu einem kleinen Päuschen auf der mitgebrachten Wolldecke ein.
Für die Schafherden, die hier sonst oft friedlich vor sich hin grasen, bin ich zwar noch etwas zu früh in der Saison, aber ich finde eine andere Lieblingsbeschäftigung.
Ich fand es schon immer irgendwie meditativ, all die vorbeiziehenden Schiffe mit ihrer Fracht zu beobachten – und das geht hier besonders gut.
Dass man über die neue Autobahnbrücke der A40 sogar zu Fuß gehen kann, ist gleich die
nächste Überraschung für mich. Wie oft ich schon hier im Stau gestanden habe, kann ich nun wirklich nicht mehr zählen. Umso schöner ist es, mal die Perspektive zu wechseln und sich den ziemlich imposanten Fortschritt der Großbaustelle aus nächster Nähe anzusehen. Weiter geht’s am Rhein entlang nach Homberg, wo nicht nur einige Denkmäler, Skulpturen und Verladekräne warten, sondern auch ein toller Blick auf die Ruhrmündung mit ihrer knalligen Landmarke Rheinorange.

Der Biergarten „Hafensturm“

Sabrina genießt die Aussicht

Blick auf die Skulptur „Poseidon des Echos“
Jetzt wird’s kulinarisch…
Übrigens: Wer Durst oder Hunger hat, sollte unbedingt im urigen Biergarten Hafensturm einkehren. Hier gibt’s richtig gute Fischgerichte bei entspanntem Flair – Rheinblick natürlich inklusive. Der perfekte Ort zum Schiffe gucken und Bierchen trinken.
Kurz vor dem Ziel des Hafentrails in Duisburg-Ruhrort bietet die Aussichtsplattform auf der
Friedrich-Ebert-Brücke nochmal ein echtes Highlight. Die Rheinauen, die Ruhrmündung und die Mercatorinsel mit der Skulptur „Echo des Poseidon“, die man über die Haniel-Treppe erreichen kann, sind einfach ein Blickfang. Wo einst Kohle, Eisenerz und Schrott umgeschlagen wurden, ist heute so eine tolle Parkanlage geschaffen worden. Es lohnt sich auf jeden Fall, noch einen kleinen Abstecher nach unten zu machen und auf einer der drehbaren Sonnenliegen die Seele baumeln
zu lassen.

Wanddekoration in der Ankerbar

Lebhafter Schiffsverkehr auf dem Rhein

Duisburgs „Männeken Pis“ in Ruhrort
Kreative Szene – #Neumarkt goes urban
Am traditionellen Ruhrorter Neumarkt endet schließlich die abwechslungsreiche Tour, die mich meiner Heimatstadt Duisburg wieder ein ganzes Stück näher gebracht hat. Hier kannst du dich in Schimanskis kultiger Stammkneipe Ankerbar mit ausgesprochen leckeren Pizzas und Cocktails belohnen, dir am KultKiosk eine Currywurst gönnen oder ganz einfach die kreative Szene am Platz auf dich wirken lassen. Halte unbedingt Ausschau nach all den liebevollen Details wie den verzierten Laternenpfosten und den fröhlich-bunten Werken der Ruhrorter „Strickguerilla“.
Im Zeitraum Februar bis Juni 2025 ist auf dem Neumarkt sogar ein UFO gelandet! Ja, du hast
richtig gelesen, dahinter verbirgt sich eine mobile Spielstätte der Deutschen Oper am Rhein, die richtig tolle Events auf die Beine stellt. Ich war jedenfalls total begeistert, was hier in den letzten Jahren so alles passiert ist und was für ein frischer Wind hier weht.
Duisburg ist eben… echt! Sach ich doch die ganze Zeit schon! ;-)
Du willst die Tour selbst erleben?
Hier findest du alle Details – einfach abspeichern und loswandern!