Inhalt

5,8 Minuten zu lesen

Zwischen alten Zechen, rauchenden Schloten und ehrlichem Herz schlägt das Ruhrgebiet – und kaum eine Stadt verkörpert das besser als Duisburg.

Duisburg ist laut und leise, industriell und grün, ruppig und herzlich. Vielleicht nicht klassisch schön, aber ehrlich, direkt und voller Charakter – genau das macht den Reiz aus. Zwischen Stahlwerken und Seen, Hafengelände und grünen Oasen findest du hier überraschende Kontraste.

In diesem Guide zeigen wir dir, wie du Duisburg in 48 Stunden voller Erlebnisse entdecken kannst – ideal für ein abwechslungsreiches Wochenende. Wir zeigen dir bekannte Highlights und versteckte Ecken, bei denen du vielleicht Seiten an Duisburg entdeckst, die du so nicht erwartet hättest.

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5,8 Minuten zu lesen

Zwischen alten Zechen, rauchenden Schloten und ehrlichem Herz schlägt das Ruhrgebiet – und kaum eine Stadt verkörpert das besser als Duisburg.

Duisburg ist laut und leise, industriell und grün, ruppig und herzlich. Vielleicht nicht klassisch schön, aber ehrlich, direkt und voller Charakter – genau das macht den Reiz aus. Zwischen Stahlwerken und Seen, Hafengelände und grünen Oasen findest du hier überraschende Kontraste.

In diesem Guide zeigen wir dir, wie du Duisburg in 48 Stunden voller Erlebnisse entdecken kannst – ideal für ein abwechslungsreiches Wochenende. Wir zeigen dir bekannte Highlights und versteckte Ecken, bei denen du vielleicht Seiten an Duisburg entdeckst, die du so nicht erwartet hättest.

Farbenfrohe Blumenpracht vor dem Haupteingang des Duisburger Hauptbahnhofs

Willkommen in Duisburg

Ein Stück Apfelkuchen auf einem Teller neben einer Tasse Cappuccino mit Milchschaum.

Saftiger Apfelkuchen von „Simply Coffee“

Historisches Gerichtsgebäude mit roter Backsteinfassade und drei Rundbögen über dem Eingang

Historische Gebäude in der Innenstadt

Tag 1 – Ein Tag zwischen Kultur, Kaffee und Geschichte

Los geht’s auf der Königstraße, der zentralen Einkaufsmeile zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt. Entlang der Fußgängerzone findest du bekannte Handels- und Gastronomiemarken sowie alltägliche Angebote wie Drogerien, Bäckereien und Imbisse. Der Blick fällt auf das Theater Duisburg mit seinem schönen neoklassizistischen Stil und das moderne CityPalais – der Platz davor dient oft als Treffpunkt oder Veranstaltungsort, etwa für „Jazz auf’m Plazz“ oder den Weihnachtsmarkt.
Perfekt für eine kurze Pause: Hinter dem Theater versteckt ist das Simply Coffee – ein modernes Café, beliebt bei Studierenden. Hier gibt’s guten Kaffee, schlichtes Design und eine ruhige Atmosphäre. Serviert werden Espresso, Filterkaffee oder Cold Brew mit Bohnen kleiner Röstereien sowie eine kleine Auswahl an Kuchen und Snacks – beliebt sind Banana Bread, vegane Zimtschnecken und der himmlische Apfelkuchen.

Eine farbenfrohe Skulptur von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely, bestehend aus einem stilisierten Vogel mit ausgebreiteten Flügeln, auf dessen Vorderseite sich eine weibliche Figur klammert. Die Figur steht auf einem drehbaren Sockel in einem Wasserbecken an der Kreuzung Königstraße/Düsseldorfer Straße

Kunst zum Staunen mitten in Duisburg

Ein Mann schaut durch das Schaufenster des Ladens ‚Onkel Steroo‘ in Duisburg

Bummel durch die Wallstraße

Innenansicht des Café Evergreen in Duisburg mit grünem Sessel, pinker Lampe und einem Gemälde im Goldrahmen – gemütlich und stilvoll eingerichtet.

Gemütliche Auszeit im „Café Evergreen“

Unterwegs in der Innenstadt

In der Mitte der Königstraße findest du den „Lifesaver“ – eine farbenfrohe, rotierende Skulptur von Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely. Der vogelähnliche Brunnen mit einer weiblichen Figur symbolisiert Schutz und Rettung. Als Kunstwerk bringt er Farbe und Bewegung in die von Beton geprägte Einkaufsstraße und gilt heute als eines der bekanntesten Wahrzeichen Duisburgs.
Zeit für Kultur: Im grünen Kantpark gelegen, bietet das Lehmbruck Museum Raum für Kunst, Inspiration und Entschleunigung. Benannt nach dem bedeutenden Bildhauer Wilhelm Lehmbruck, zeigt das Museum seine Werke sowie moderne und zeitgenössische Kunst – von Gemälden über Skulpturen bis zu Installationen. Die lichtdurchflutete Architektur schafft ideale Bedingungen für individuelle Kunsterlebnisse. Auch draußen setzt sich die Kunst fort: Im Skulpturenpark verschmelzen Natur und Kultur.

Ganz individuell shoppen kannst du anschließend auf der Wallstraße – eine kleine, aber markante Straße mit Geschichte. Einst Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, verläuft sie heute parallel zur Fußgängerzone. Statt großer Ketten findest du hier unabhängige Läden, Cafés und Bars mit eigenem Charakter. Besonders abends entsteht eine ruhige, aber lebendige Atmosphäre – weniger belebt als die nahe gelegene Königstraße, dafür umso eigenständiger.
Auf der Wallstraße liegt auch das Café Evergreen – ein ruhiger Rückzugsort mit gemütlichem Vintage-Charme. Holztische, Sessel und viele Pflanzen schaffen eine einladende Atmosphäre. Ob allein oder mit Freunden, hier lässt sich entspannt eine Pause einlegen. Kaffee und Kuchen laden zum kurzen Zwischenstopp beim Stadtbummel ein – ein Ort, der zeigt, wie gemütlich Duisburg sein kann.

Bunter Blumenschmuck mit violetten, roten und gelben Blüten im Vordergrund, im Hintergrund historisches Gebäude mit Arkaden und Säulen.

Stadtgeschichte zum Anfassen

Modernes Treppenhaus im Museum Küppersmühle mit klaren Linien, Betonwänden und natürlichem Lichteinfall von oben.

Das berühmte Treppenhaus im MKM

Hausboot im Innenhafen Duisburg, festgemacht an einem Steg bei ruhigem Wasser, umgeben von moderner Architektur.

Prächtige Aussicht vom Hausboot „Lore“

Historische Wahrzeichen & Übernachtung auf dem hausboot

Auf dem Weg zum Innenhafen kommst du am historischen Rathaus und der Salvatorkirche vorbei. Beide liegen am Burgplatz, einem zentralen Ort der Stadtgeschichte. Das Rathaus beeindruckt mit seiner prächtigen Fassade, die Salvatorkirche mit gotischem Turm ist eines der ältesten Gebäude Duisburgs. Eine Lichtinstallation zeigt in den Abendstunden die einstige Höhe des im Krieg zerstörten Turms – ein Mahnmal und Wahrzeichen zugleich. Am Innenhafen erwartet dich direkt ein kulturelles Highlight: das Museum Küppersmühle. Der ehemalige Getreidespeicher wurde von Herzog & de Meuron zum modernen Kunstort umgebaut. Besonders die organisch geschwungene Treppe und der integrierte Siloturm beeindrucken. Gezeigt werden Werke bedeutender deutscher Künstler wie Gerhard Richter, Anselm Kiefer und Georg Baselitz.

Der Innenhafen ist die angesagte Ausgehpromenade in Duisburg. Früher Umschlagplatz für Getreide, heute modernes Viertel mit Restaurants, Cocktailbars und Büros. Die alten Speicher wurden stilvoll saniert, das Wasser spiegelt die Lichter der Stadt. Besonders schön: der Blick vom Hausboot „Lore“, das du für eine besondere Übernachtung buchen kannst.
Hier lässt du den ersten Tag stilvoll ausklingen.

Schlafplatz mit Wellengang

Zwischen Boot und Skyline

Hafenflair pur

Tag 2: Ein Tag zwischen Stahlkunst, Seen und Sonnenlicht

Am nächsten Morgen geht es erholt vom Innenhafen in den idyllisch-grünen Rheinpark. Der Park in Duisburg-Hochfeld liegt wunderschön direkt am Rhein und ist ein gelungenes Beispiel für erfolgreichen Strukturwandel: Früher Industriebrache, heute Erholungsgebiet mit Beach-Atmosphäre, Liegewiesen, Rheinblick – und mittendrin: der Ziegenpeter. Das inklusive Restaurant mit Strandbar bietet kreative Küche mit viel Ziegenkäse – lecker und sozial engagiert zugleich. Der perfekte Ort, um den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück zu beginnen. An Sonn- und Feiertagen gibt es außerdem ein Frühstücksbuffet.
Vom Rheinpark geht es weiter zu einem ganz besonderen Erlebnis: dem „Tiger & Turtle“ im Duisburger Süden. Die begehbare Stahlskulptur sieht aus wie eine Achterbahn, ist aber ein Kunstwerk, das du zu Fuß erklimmen kannst – mit weitem Blick über das Ruhrgebiet. Besonders zum Sonnenuntergang ein unvergessliches Erlebnis.

Der „Ziegenpeter“ im Rheinpark

Strandfeeling im Rheinpark

Vegetarisches Fühstück im „Ziegenpeter“

Grüne Auszeit am Wasser

Neben dem Rheinpark findest du mit der Sechs-Seen-Platte den perfekten Spot für eine kleine Auszeit in der Natur. Im Süden der Stadt gelegen, lädt das weitläufige Naherholungsgebiet zum Spazieren, Baden und Entschleunigen ein. Besonders beliebt ist der Wolfssee mit seinem Sandstrand – im Sommer fühlt sich das fast wie Kurzurlaub an. Wer mag, leiht sich ein Kanu, Tretboot oder SUP und entdeckt die grüne Umgebung ganz entspannt vom Wasser aus.

Freiheit auf dem Wasser

Weitblick über die Sechs-Seen-Platte

Blick auf zwei Seen der Sechs-Seen-Platte in Duisburg, getrennt durch einen schmalen Weg mit viel Grün.

Getrennt und doch verbunden

Stahlgigant im Ruhestand

Den krönenden Abschluss bildet der Landschaftspark Duisburg-Nord. Das stillgelegte Hüttenwerk ist heute ein riesiges Areal für Freizeit, Kultur und Lichtkunst.
Den Hochofen 5 kannst du besteigen – von oben siehst du bei klarem Wetter bis nach Düsseldorf. Abends verwandelt sich der Park in eine leuchtende Kulisse. Hollywood war auch schon da: Teile von „Tribute von Panem“ wurden hier gedreht.

Industrie trifft Geschichte

Spaziergang durch die Vergangenheit

Grüner Ausblick vom Hochofen

Fazit

Zwei Tage in Duisburg – 48 Stunden voller spannender Kontraste: zwischen Stahl und Seen, Kultur, ruppigem Charme und herzlicher Offenheit. Duisburg überrascht nicht nur – es begeistert. Vor allem dann, wenn man sich einfach mal darauf einlässt. Wer Duisburg in 48 Stunden besucht, sollte diese Highlights also nicht verpassen.

Weiterführende Links:

Onkel Stereo
Café Evergreen
Museum Küppersmühle
Hausboot Lore
Restaurant Ziegenpeter
Landschaftspark Duisburg-Nord